kirchbau-Logo   Karolingische Baukunst (ca. 800 - 900) LogIn
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Ihren Namen hat die Karolingische Baukunst von der Herrschaft des Frankenkaisers Karls des Großen im 8. Jh. Mit Karl dem Großen entstand zum ersten Mal ein Imperium in Europa, das an den Machtanspruch des römischen Reiches anknüpfen konnte. Entsprechend versuchen einzelne Bauten, an Vorbilder des antiken Bauens anzuknüpfen. Die Ausführung gerät dabei gedrungener und urtümlicher. Hauptbeispiel ist die Pfalzkapelle in Aachen nach dem Vorbild von San Vitale in Ravenna. Neben diesem Zentralbau stehen basilikale Bauten. Krypten sind öfter als Stollenkrypta ausgeführt.
Formale Kennzeichen sind außer einer einfach gehaltenen Übernahme römischer und frühchristlicher Formen keine zu benennen. Als Neuheit beginnt sich das Westwerk zu entwickeln und im klösterlichen Zusammenhang vermehrt sich die Zahl der Apsiden.

Die Kirchen sind nach dem jeweiligen Basisjahr geordnet.

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14 Kirchen gefunden. Anzeige-Ansicht: "Vollanzeige mit Bild und Text". Sortierung nach Postleitzahlen.

7537 Val Müstair-Müstair: kath. Benediktinerinnenklosterkirche St. Johann (beg. 775)
ADRESSE: Kloster, 7537 Val MüstairInnKanton Graubünden < Schweiz
KIRCHLICH: Pfarrei Hl. Johannes d. T. Müstair < Dekanat Engadin < Diözese Chur

Karolingischer Dreiapsidensaal mit vollständigstem Wandmalereizyklus aus dem Frühmittelalter
Länge insgesamt: 24 • Innenhöhe: 12 • Spannweite Decke/Gewölbe: 14 • Sitzplaetze: 250
um 775 erbaut • 1. Hälfte 9. Jahrhundert vollständige Ausmalung der Kirche • um 1200 neue Fresken an der Ostwand und in den Apsiden • 1492 Umwandlung in eine Pfeilerhalle • 1947–1951 Freilegung der karolingischen und romanischen Wandmalereien.
UNESCO-Welterbe, bedeutendste Wandmalereien aus karolingischer Zeit, Klostermuseum
HEILIGE(r): St. Johann.
Web: www.muestair.ch, de.wikipedia.org/wiki/Benediktinerinnenkloster_St._Johann
Öffnungszeiten: täglich
Kontakt: Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair, Dr. Jürg Goll, Klosterja, +41 81 85 85 662, stiftung@muestair.ch

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Foto: Juerg Goll
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Foto: Juerg Goll

00186 Roma-Rom: kath. Kirche St. Maria in Cosmedin (um 777)
ADRESSE: Piazza della Bocca della Verita, 00186 RomaLatium < Italien
Dreischiffige Basilika mit Chorapsis und Narthex.
Um 777 erneuert.

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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)

97845 Neustadt am Main: ehem. Kirche St. Peter und Paul (781)
ADRESSE: 97845 Neustadt am MainKreis: Main-SpessartBLand: Bayern < Deutschland
Karolingische Kirche mit zellenartiger Struktur aus 7 etwa quadratischen Teilräumen, davon mittig einer nach Osten angebaut und der westliche verlängert. Die drei Zellen mit Ostwand jeweils mit eingezogener Apsis. Das nördliche Querhaus überbaut, die Vierung erhalten, die restlichen Bauteile in den Grundmauern freigelegt
Länge insgesamt: 35 • Turmhöhe: 17
772 gegründet durch Megingaud, vorher Bischof von Würzburg • 781 eingeweiht durch Karl den Großen, Erzbischof Lullus von Mainz und Bischof Willibald von Eichstätt • 12. Jh. Neugestaltung • 1841 abgebrochen durch Fürst Löwenstein • 1946, 1968/69 und 1981/82 Grabungen zur Freilegung und Sicherung
HEILIGE(r): Martin, Dionysius, Salvator, Hl.Kreuz.
Web: www.weyer-neustadt.de/content/DesktopDefault.aspx?tabid=217, www.weyer-neustadt.de/content/DesktopDefault.aspx?tabid=33
Kontakt: Gemeinde Neustadt, Klaus Weyer, 0172 673 55 15

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Foto: Klaus Weyer

Centula: ehem. Kirche St. Riquier (799)
ADRESSE: Centula <
Ursprünglich dreischiffige Säulenbasilika mit Querhaus und Westwerk. Ausgeschiedene Vierung und tonnengewölbter Chor mit halbrundem Abschluss. Vier Rundtürme, über Querbauten (Vierungs-)türme. Im Westen Atrium.
Länge insgesamt: 80
790-799 erbaut • besteht so nicht mehr.
HEILIGE(r): Riquier.


93047 Regensburg: kath. Basilika St. Emmeram (seit 800)
ADRESSE: Emmeramsplatz 4, 93047 RegensburgBLand: Bayern < Deutschland
KIRCHLICH: Pfarrei St. Emmeram Regensburg < Dekanat Regensburg < Diözese Regensburg

Romanische Kirche mit barockisiertem Innenraum. Ringkrypta mit Sarkophagzelle im Zentrum, Außenkrypta: Drei Kryptae Emmeram, Ramwold und Wolfgang.
Im 7. Jh. gegründete Benediktinerabtei • 8./9. Jh. Emmeram-Krypta • im 8.-12. Jh. erbaute Kirche • ca. 980 Ramwold-Krypta • 1052 Wolfgang-Krypta • um 1170 Vorhalle • 1731-1733 barocke Innenraumgestaltung durch Gebrüder Asam.
Päpstliche Basilika
HEILIGE(r): Emmeram.
Web: www.bistum-regensburg.de/borPage000388.asp, de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Emmeram
Öffnungszeiten: Mo-Do u. Sa 10.00 - 16.00 Uhr; Fr 13.00 - 16.00 Uhr; So 12.00 - 18.00 Uhr
Kontakt: Kath. Pfarramt St. Emmeram, Emmeramsplatz 3ja, 0941 / 51030, st-emmeram.regensburg@bistum-regensburg.de

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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)
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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)
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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)

52062 Aachen: kath. Pfalzkapelle (ca. 800)
ADRESSE: Domhof, 52062 AachenBLand: Nordrhein-Westfalen < Deutschland
KIRCHLICH: Region Aachen-Stadt < Diözese Aachen

Karolingisches klostergewölbtes Oktogon mit zweigeschossigem sechzehneckigem Umgang (Empore). Kaisersitz auf der Empore. Gotischer Hochchor und Kapellenkranz um das Oktogon.
786 - um 800 errichtet (Mosaik vermutlich nur in Kuppel) • 1065/1070 Barbarossaleuchter • 1215 Karlsschrein • 1355-1414 Abriss des Rechteckchores und Neubau gotische Chorhalle • 19. Jh. Innenerneuerung mit Marmorauskleidung und Mosaiken.
936-1531 Krönungskirche der Römischen Könige Deutscher Nation. Besondere Einzelstücke: Kaiserthron; Karlsschrein; Marienschrein; Radleuchter, gestiftet von Friedrich Barbarossa.
HEILIGE(r): Maria.
Web: www.aachendom.de, de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Dom
Öffnungszeiten: April - Dezember täglich 7.00 - 19.00 Uhr; Januar - März täglich 7.00 - 18.00 Uhr.
Kontakt: Domkapitel Aachen, Klosterplatz 2ja, 0241 / 47709-0, info@aachendom.de

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Foto: aus wikipedia: ArtMechanik
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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)

45260 Germigny-des-Prés: kath. Oratorium (806)
ADRESSE: 45260 Germigny-des-PrésLoiretCentre < Frankreich
KIRCHLICH: Diözese Orléans

Karolingische zentrale Anlage über griechischem Kreuz mit tonnengewölbten Kreuzarmen und hufeisenförmigen Apsiden an den Außenseiten. Späteres Langhaus nach Westen.
806 geweiht durch Bischof Theodulf von Orléans.
Karolingisches Mosaik
Web: jfbradu.free.fr/mosaiques/germigny/index.htm, fr.wikipedia.org/wiki/Oratoire_carolingien_de_Germigny-des-Pr%C3%A9s, de.wikipedia.org/wiki/Germigny-des-Pr%C3%A9s


36037 Fulda: Ratgar-Basilika (819)
ADRESSE: 36037 FuldaBLand: Hessen < Deutschland
Karolingische gewestete dreischiffige Säulenbasilika mit Mittelapsis in West und Ost. Querhaus durchgehend. West- und Ostkrypta (Hallenkrypta). Aufgebaute Rundtürme aus Holz.
Länge insgesamt: 90 • Innenhöhe: 21 •
791-819 erbaut. Umbauten in ottonischer Zeit und dem 12. Jh., im 18. Jh. abgerissen. Erhalten nur Westwand des Querhauses und Osttürme (12. Jh.).


65929 Frankfurt am Main-Höchst: kath. Justinuskirche (beg. 834)
ADRESSE: Justinusplatz 4, 65929 Frankfurt am MainBLand: Hessen < Deutschland
KIRCHLICH: Pfarrei St. Josef Frankfurt-Höchst < Bezirk Frankfurt < Diözese Limburg

Älteste Kirche Frankfurts; Karolingische dreischiffige Basilika hoch über dem Main, im Osten drei Zellen in Mittelschiffbreite (quasi Querhaus mit ausgeschiedener Vierung), jeweils mit eingezogener Apsis, Langhaus der karolingischen Basilika mit den originalen Säulenarkaden, Kämpfern und korinthischen Kapitellen, die zu den bedeutendsten Stücken der Bauplastik des 9. Jh. gehören; spätgotischer Chorraum, der an das karolingische Langhaus angebaut wurde
834 begonnen • 850 fertiggestellt • ab 1090 bis 1419 Priorat und Pfarrkirche der Benediktiner von St. Alban (Mainz) • nach Umzug der Antoniter aus Rossdorf bei Hanau nach Höchst (1441 bis 1803 dort) von diesen in der Spätgotik ab 1443 durch Chor erweitert, Fertigstellung der Nordkapellen, Hauptportal mit Plastiken des Antonius Eremita und Paulus von Theben • mittelalterliche und barocke Ausstattung # Gotischer Kreuzaltar nach Stichen von Matthias Schongauer (1485, Worms) , lebensgroße Sitzfigur des Ordensvaters Antonius Eremita (1485 • vermutlich Vorbild für die Sitzfigur des Antonius im Isenheimer Altar in Colmar), spätgotisches Taufbecken auf drei Löwen aus dem 11. Jh., Fresco des. 15. Jh. über dem Triumphbogen, Chorgestühl des 15. Jh. # barocker Hochaltar von Johann Wiess (1726) mit Holzplastiken hoher Qualität, zwei barocke Seitenaltäre (ursprünglich im Kloster Gottesthal, Rhg.), Orgel von 1740 (Onimus, Mainz), in die 1988 eine dreimanualige Orgel in bester Konzertqualität eingebaut wurde # Empirekanzel # mehrere Epitaphien in und hinter der Kirche # barocke Kruzifixe auf dem Kirchenvorplatz und westlich im "Kirchgärtchen".
Eine der am besten erhaltenen karolingischen Kirchen Deutschlands mit einzigartigen Säulenarkaden. Romantischer Blumen- und Kräutergarten hinter der Kirche.
HEILIGE(r): Justinus, Margarete (seit 1298).
Web: www.justinuskirche.de, www.st-josef-hoechst.de, de.wikipedia.org/wiki/Justinuskirche_(Höchst)
Öffnungszeiten: Zu den Gottesdiensten; außerdem April bis Ende Oktober täglich 14.00 bis 17.00 Uhr (Kirche und Justinusgarten hinter der Kirche); in den restlichen Monaten nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 14.00 bis 16.00 Uhr.
Kontakt: Stiftergemeinschaft Justinuskirche e.V., Ernst-Josef Robiné, Postfach 800428ja, kontakt@justinuskirche.de


20841 Agliate: Basilika St. Clementine (859)
ADRESSE: 20841 AgliateMonzaLombardia < Italien
Karolingische dreischiffige Säulenbasilika mit drei gewölbten Vorjochen vor 3 Ostapsiden.
824-859 erbaut.
HEILIGE(r): Clementine.


37671 Höxter-Corvey: kath. ehem Benediktinerabteikirche St. Stephanus und Vitus (ursprl. 885)
ADRESSE: Corvey, 37671 HöxterBLand: Nordrhein-Westfalen < Deutschland
KIRCHLICH: Pfarrei St. Nikolai Höxter < Dekanat Höxter < Diözese Paderborn

Karolingisches Westwerk (capella regis) mit kreuzgratgewölbtem Erdgeschoss (»Krypta« genannt), später veränderter Kirchen- und Klosterbau. Querschiff durchgehend. Chor verlängert um kreuzförmigen Annexbau. Heute barocke Ausstattung.
844 karolingischer Urbau • 873-885 Westwerk • 9. Jh. Wandmalereien in Kaiserkapelle • 12. Jh. Arkadengeschoss (ersetzt zurückspringenden quadratischen Turm) • 1803 Säkularisation.
Grab von A.H. Hoffmann von Fallersleben an der Südseite.
HEILIGE(r): Stephanus, Vitus.
Web: de.wikipedia.org/wiki/Corvey, www.schloss-corvey.de, www.pv-hx.de/st-stephanus-und-vitus.html
Kontakt: Kath. Pfarramt St. Nikolai, Marktstr. 21ja, 05271 / 7514, pfarrbuero@sankt-nikolai-hoexter.de

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Foto: Andreas Werner
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Foto: Andreas Werner

78479 Reichenau-Oberzell (Reichenau): kath. Stiftskirche St. Georg (913)
ADRESSE: 78479 ReichenauBLand: Baden-Württemberg < Deutschland
KIRCHLICH: Kath. Kirchengemeinde Reichenau < Dekanat Konstanz < Diözese Erzbistum Freiburg

Karolingische dreischiffige flachgedeckte Säulenbasilika. Vierung abgeschnürt und mit quadratischem Chorannex über Krypta erhöht. Im Westen halbrunde Apsis und (späterer) längsgestreckter Vorbau. Krypta mit Stollenzugang vom Hauptschiff zur Hallenkrypta (4 Säulen) unter dem Chor.
724 Klostergründung • 896-913 erbaut • im 11. Jh. westlicher Eingangsbau.
Bedeutende Wandmalereien des 10. und 11. Jahrhunderts an den Wänden erhalten.
HEILIGE(r): Georg.
Web: www.kirchen-online.org/kirchen--kapellen-rund-um-den-bodensee-d-a-ch/reichenau-2-st-georg.php
Kontakt: Pfarrbüro Kath. Kirchengemeide Reichenau, Münsterplatz 4

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Foto: nk
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Foto: nk

68490 Ottmarsheim: kath. ehem. Abteikirche (1049)
ADRESSE: 68490 OttmarsheimHaut-RhinElsaß < Frankreich
KIRCHLICH: Dekanat Mühlhausen (Mulhouse) < Diözese Straßburg

Romanischer oktogonaler Bau. Innen klostergewölbt, zweigeschossiger Umgang unten kreuz- und oben tonnengewölbt mit zweigeschossiger Säulenstellung unter Bögen im Obergeschoss. Kleine, im Grundriss quadratische Annexbauten für Chor und Turm.
1030-1049 erbaut.
Web: de.wikipedia.org/wiki/Abteikirche_Ottmarsheim, www.paroisses-iledurhin.org

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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)
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Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)

34300 Agde: kath. ehem. Kathedrale Saint-Etienne (beg. 1173)
ADRESSE: 34300 AgdeHéraultLanguedoc-Roussillon < Frankreich
KIRCHLICH: Diözese Montpellier

Vorromanische tonnengewölbte Saalkirche. Ostseite als Querhaus ohne Annexe. Über Nordende des Querhauses rechteckiger Turm mit außenliegendem Treppentürmchen. Wehrkirche.
1173 heutiger Bau
HEILIGE(r): Stefan.
Web: fr.wikipedia.org/wiki/Cath%C3%A9drale_Saint-%C3%89tienne_d%27Agde


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