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Antenne (Mobilfunksendeanlagen im Kirchturm)

Die Einrichtung von Mobilfunkantennen in Kirchtürmen ist ein umstrittenes Thema. Folgende Argumente sind in der Diskussion:

Sachinformationen ohne positive oder negative Aussage:
• In manchen Kirchen werden veränderte Schallschutzläden notwendig oder andere kleinere Anpassungen. Sie fallen optisch nicht ins Gewicht. Die Antennenanlagen sind von außen nicht erkennbar. Die Kosten von Veränderungen sollen vom Mobilfunkbetreiber getragen werden.
• Es gibt keine direkten theologische Bedenken gegen das Telefonieren und auch nicht gegen den Mobilfunk. Möglicherweise wird unsittliches über die Funkwellen verbreitet - aber müsste man dann nicht gegen jede Berührung von Kirche mit der Gesellschaft sein?

Die Mieterlöse (ca. 3500 €/Jahr) kommen der Kirche und damit dem Kirchenbau zugute (dazu landeskirchliche Regelungen und Bezirkssatzungen beachten).
Es lassen sich meistens gebührenfreie Handys herausverhandeln, die dann quasi als Telefonanschluss des Kirchengebäudes dienen können (nützlich für Notrufe, kurzfristige Absprachen).

Die erforderlichen Flächen im Turm umfassen ca. 2 große Schaltschränke (etwa wie Kleiderschränke), die auch unten im Turm installiert werden können. Die Antennen selbst werden möglichst ganz oben im Dachstuhl des Turmhelms eingebaut (ohne Verbrauch von Grundfläche). Leitungen müssen verlegt werden von der Straße zur Kirche und im Turm nach oben. Die Kosten der Installation sollen vom Mobilfunkbetreiber getragen werden.
Befürchtungen, dass Mobilfunksendeanlagen Elektrosmog (ungesunde elektromagnetische Felder) erzeugen, sind nicht ganz ausgeräumt. In der Regel werden die erlaubten Grenzwerte aber bei weitem nicht erreicht. Rechtliche Bedenken bestehen also nicht. Eher zu bedenken ist in diesem Zusammenhang das gutnachbarschaftliche Verhältnis zu den Anwohnern, die eventuell Befürchtungen äußern. In jedem Fall sollen die Nachbarn durch die Kirchengemeinde vorher informiert werden.
Den Betreibern der Sendeanlagen muss Zutrittsmöglichkeit zum Turm verschafft werden bei Tag und Nacht. Dazu sind Schlüssel auszugeben oder in zugänglichen separat schließenden Schlüsselkästen vorzuhalten.

Für Gemeinden, die die Installation einer Mobilfunksendeanlage diskutieren, gibt es Informationsmaterial bei der Kirchenbehörde. Dort werden auch Musterverträge vorgehalten bzw. es werden die Verträge mit dem Mobilfunkanbieter kirchlicherseits geprüft.

Weitere Informationen im WWW:
• In Suchmaschinen nach "Kirchturm" und "Mobilfunk" suchen bringt viele Ergebnisse.
• Informationen des Umweltbeauftragten des evangelischen Gemeindedienstes in Württemberg: http://www.gemeindedienst.de/umwelt/mobilfunk2.htm
• Umweltpfarramt der pfälzischen evang. Kirche: www.evpfalz.de/werke/umwelt/uw_info.html

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