76133 Karlsruhe:
evang. Stadtkirche (1816)

Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de) Foto: Gunther Seibold (kirchbau.de)
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AdresseMarktplatz, 76133 Karlsruhe < BLand: Baden-Württemberg < Deutschland
Geo-Lage (Karte s.u.): 49.008, 8.404 / 49° 0' 30" N, 8° 24' 16" O
kirchlichEvangelische Alt- und Mittelstadtgemeinde Karlsruhe < Karlsruhe + Durlach < Landeskirche Baden
KontaktGemeindeadresse:
Evang. Pfarramt Mittelstadtgemeind, Kreuzstr. 13, 76133 Karlsruhe, Tel. 0721 28342, Fax 0721 205382, Homepage www.stadtkirche-karlsruhe.de
ÖffnungÖffungszeiten: Geöffnet Montag bis Samstag 11 - 17 Uhr, barrierefreier Zugang nur bei Gottesdiensten über den Turmeingang (Nord) in der Pfarrer-Löw-Straße. • Signet »verlässlich geöffnete Kirche«seit 2012
Gottesdienstliche Angebote: Sonntagsgottesdienst in der Stadtkirche um 10.30 Uhr. Abendgottesdienst in der Kleinen Kirche um 19.00 Uhr. Kindergottesdienst um 10.00 Uhr. Zu Terminen siehe Kinder-Stadtkirche, Gottesdienstkalender (Auslage, Schaukasten) und ESG-Homepage (Studierende).
Beschreibung:
Stadtkirche
Kirche »in der« und »für die« Stadt

Die Stadtkirche ist »Kirche in der Stadt« und »Kirche für die Stadt«. In ihr versammelt sich die evangelische Gemeinde aus der Alt- und Mittelstadt und zugleich will sie mit ihren Gottesdiensten, Konzerten und sonstigen Veranstaltungen Kirche für die ganze Stadt sein. Sie ist steinerner Fingerzeig für das Reich Gottes und zugleich ein lebendiger Ort der Begegnung mit dem Evangelium von der Gnade Gottes in Jesus Christus.
Für die badische Landeskirche ist die Stadtkirche von besonderer Bedeutung, weil sie auch die Hauptkirche und Predigtkirche des badischen Landesbischofs ist.

Der Plan für eine (neue) Kirche
Die Stadtkirche war nicht die erste Kirche, die in Karlsruhe errichtet wurde. An der Stelle der heutigen Pyramide, dem Grab des Stadtgründers Karl Wilhelm von Baden, wurde zunächst die Konkordienkirche errichtet. Nachdem die Bevölkerung in Karlsruhe in den 1760er Jahren zunahm, wurde um 1790 ein Architekturwettbewerb mit dem Ziel eines Plans für die Neuordnung und Erweiterung Karlsruhes ausgerichtet. Nach längeren Diskussionen setzte sich der klassizistische Entwurf von Friedrich Weinbrenner durch.

Die Architektur
Die Evangelische Stadtkirche wurde nach Plänen des berühmten Karlsruher Architekten Friedrich Weinbrenner (1766 - 1826) als Kathedralkirche des Landes Baden nach Weisungen von Großherzog Karl Friedrich (1746 - 1811) erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 8. Juni 1807, die Einweihung der Kirche am 2. Juni 1816 (Pfingsten).
Weinbrenner gestaltete die Kirche nach dem Vorbild eines griechischen Tempels, auf einen Glockenturm bestand der Großherzog höchstpersönlich. Die Vorhalle mit sechs korinthischen Säulen nimmt Bezug auf den Mittelrisalit des (gegenüberliegenden) Rathauses. 1821 war die Stadtkirche Ort der Verabschiedung der Unionsurkunde für die Evangelische Landeskirche in Baden.

Zerstörung und Wiederaufbau
1944 wurde die Kirche bei Fliegerangriffen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in beinahe sieben Jahren nach den Plänen des damaligen Leiters des Staatlichen Hochbauamtes Horst Linde.
Im Rahmen des Wiederaufbaus erhielt die Stadtkirche ein neues Geläut. Die fünf Glocken wurden bei der Firma Bachert gegossen.
Eingeweiht wurde die neuerrichtete Kirche am 30. November 1958 vom damaligen Landesbischof Bender. Entsprechend der Tradition ist der Bauherr das Land Baden-Württemberg, lediglich der Betrieb und die Inneneinrichtung obliegt der Kirchengemeinde.

Stadtkirche Karlsruhe 1944

Die Neugestaltung des Innenraums
Der Innenraum wurde neu gestaltet; lichter, weiter, ein Durchbruch der Stirnwand, in der jetzt der Altar steht, keine Bilder und Statuen, leichte Säulen statt der ursprünglichen korinthischen Säulen. Ein Lichtband entlang der Längswände zieht den Blick nach oben. Die Decke ist gewölbt statt der ursprünglichen Kassettendecke. Entsprechend des Baustiles der 50er Jahre wird das Material gezeigt: Stein, Beton, Holz, Stahl, Leder.

Die Orgeln
Mit zwei herausragenden Orgeln nimmt die Stadtkirche eine Sonderstellung in der deutschen Orgellandschaft ein. Nicht nur die Gottesdienste können passend begleitet werden, auch stilistisch kann Literatur adäquat musikalisch gestaltet werden. Die Rémy-Mahler-Orgel bietet mit ihrer elsässisch-barocken Klangfarbe wunderbare Solostimmen und französische Klänge, während die Steinmeyer-Orgel mit ihrem warmen und milden Timbre für romantische Musik hervorragend geeignet ist.

Die Krypta - heutiger Ausstellungsraum
Die Krypta diente ursprünglich als Grablege der Großherzoglichen Familie. Die Särge wurden 1946 in die großherzogliche Grabkapelle im Hardtwald überführt, weil ein Sarg aufgebrochen worden war. Im Gewölbe unter dem Portikus finden sich die sterblichen Reste des Erbauers Friedrich Weinbrenner. In dieser Gruft sind auch Gedenktafeln für den Augenarzt, Schriftsteller und Berater des Großherzogs, Jung-Stilling, und für den ersten Pfarrer an der Stadtkirche, Gottlieb August Knittel, zu finden. 1991 wurde die Unterkirche durch das Land als Ausstellungsraum hergerichtet. So hat sich die Möglichkeit ergeben - zumeist in Verbindung mit Veranstaltungen in der Stadtkirche - Ausstellungen durchzuführen.
Diese Kirche in kirchbau.de (ggf. mehr Daten und Bilder).

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GEOBDEZ 49.00847
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