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8708 Männedorf:  kath. Kirche St. Stephan (1892)

Direkt zu: BeschreibendesBildergalerieLandkarte

◼ ADRESSE
Hasenackerstrasse 15, 8708 MännedorfMeilenZürich Schweiz
Geo-Lage: 47.254, 8.697 / 47° 15' 14" N, 8° 41' 50" O (siehe Karte)
◼ KIRCHLICHE ZUORDNUNG
Gemeinde Römisch-katholische Kirchgemeinde Männedorf-Uetikon am SeeOberland < Diözese ex Konstanz, provisorische Administratur Chur
◼ KONTAKT
Pfarramt St. Stephan, Hasenackerstrasse 19, 8708, Männedorf
◼ KENNDATEN
Basisjahr: 1892 | Heilige(r): St. Stephan und St. Laurenz.
Länge insgesamt: 33 | Spannweite Decke/Gewölbe: 11 | Sitzplaetze: 250
◼ WEBSEITEN
Diese Kirche in wikipedia   www.kath-maennedorf-uetikon.ch/portrait/pfarrkirche-st.-stephan-maennedorf, de.wikipedia.org/wiki/St._Stephan_(Männedorf)
◼ ÖFFNUNG
Öffungszeiten: täglich
Gottesdienstliche Angebote: Werktags: Dienstag 8:15, Herzjesusfreitag 8:15 Sonntags: 10:00 (letzter Sonntag im Monat: Samstag 18:00) (Samstag/Sonntag umgekehrt in Uetikon am See)


Seit dem Bau des oktogonalen Kirchturms und dem Anbau der Sakristei im Jahr 1898 präsentiert sich die Kirche St. Stephan äusserlich nahezu unverändert. Es handelt sich um eine neugotische Kirche, deren Wahrzeichen der minarettähnliche freistehende Turm ist, der in seiner aufragenden Form einen Kontrapunkt zum breit wirkenden Schiff der Kirche setzt. Das Gebäude besteht aus granitischem Sandstein aus dem Seegebiet, zusammengefügt aus grob behauenen Quadern. Der äussere Schmuck ist beschieden gehalten. Er besteht zur Hauptsache aus flachgehauenen Steinen an Fenster- und Türgewänden, mit wenig anderen Zierelementen wie Fenstergittern. Der Kirchturm barg zunächst zwei kleine Glocken aus dem ehemaligen Dachreiter. Diese wurden im Jahr 1926 durch ein fünfstimmiges Geläut von der Glockengiesserei Franz Schilling Söhne, Apolda/ Thüringen ersetzt. Die Glocken erklingen in den Tönen cis, e, gis, h, cis.

In den Jahren 1892–1893 Bau der Kirche St. Stephan und St. Laurenz nach Plänen des Architekten August Hardegger. Eingesegnet am Heilig Abend 1893. 1897 wurde das Pfarrhaus (heute Pfarreizentrum) erbaut und 1898 konnten die Sakristei und der Kirchturm errichtet werden.
1915 erste pneumatische Pfeifenorgel (eine Occasion der Landesausstellung 1914 von Orgelbau Kuhn, Männedorf) und der Kirchturm im Jahr 1926 die Glocken. Als die Pfarrei in den 1950er Jahren die Renovation der Kirche plante, regte der Bischof von Chur, Christian Caminada 1961 an, auch die Option eines Kirchenneubaus zu prüfen. 1962 wurde die Liegenschaft Hasenburg dazugekauft und fortan als Pfarrhaus benutzt. 1966 entschied sich die Pfarrei, die Kirche zu erhalten, worauf die Innenrenovation der Kirche angegangen wurde. Hierbei wurde der Altarraum auch an die Vorgaben der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst. Die ursprüngliche Gestaltung der Kirche verschwand bei der Renovation in den Jahren 1966–1968. Das markanteste Gestaltungselement der purifizierten Kirche der 1960er Jahre war ein Lettner-Relief, das von Franco Annoni, Luzern geschaffen worden war. Dieses fand nach der Renovation der Kirche 1992–1993 im Garten neben dem Kirchturm einen neuen Platz. 1979–1980 wurde das ehemalige Pfarrhaus in Männedorf zum Pfarreizentrum umgebaut. 1992–1993 erfolgte ein erneuter Umbau der Pfarrkirche St. Stephan. Hierbei wurde auch die Unterkirche neu geschaffen.

Architekt Tönis Kask erarbeitete zusammen mit Kunstmaler Rino Fontana ein Konzept zur Neugestaltung des Kircheninneren. Die Malerarbeiten wurden von der Kunstmalerin Monique Traeber ausgeführt. Im Kirchenschiff wurde ein Terrazzoboden neu verlegt, das ein Labyrinth-Ornament beim Aufgang und eine Windrose unter dem Chorgewölbe enthält. Die Altarausstattung besitzt Sandsteine, die vom Altar von 1966 stammen. Über dem neu geschaffenen Tabernakel wurde ein Baldachin geschaffen, der formal an den früheren Hochaltar erinnert. Mit Fresko-Technik wurden die Ornamente an die Wände der Kirche angebracht. Die Apsis des Chores ziert ein Kreuz, spiralförmig angeordnete Sterne prägen die Chordecke. Die Farbgebung teilt die Kirche in drei Achsen: Sockelbereich, Mittelzone und Deckenbereich. Der Sockelbereich ist in dunkelroten Farben gehalten. In diesen wurden neun Horizontalstreifen in warmen Ocker und blaugrauen Erdtönen samt Pflanzenfries eingearbeitet. Dies verweist auf die menschliche Natur Christi und alles irdisch Vergängliche. Die mittlere Kirchenschiffzoen ist hell gehalten und symbolisiert zusammen mit dem einströmenden Tageslicht das göttliche Licht in der Welt. Der Deckenbereich mit den blauen Himmelsbogenfeldern vergegenwärtigt die göttliche Natur Christi. Die gewölbte, hölzerne Schiffdecke erinnert an die Arche Noah, welche selber wiederum ein traditionelles Symbol der Kirche als schützender Raum ist. Die 12 gemalten Pilaster verbinden den Grund und Boden mit dem Deckengewölbe, was die Verbindung der Erde mit dem Himmel symbolisiert. Die Pilaster verweisen in ihrer Zahl zugleich auf die 12 Apostel. Chorraum und Apsis wurden im Gegensatz zum Kirchenschiff reicher gestaltet, wodurch der Raum für die Eucharistie und für die Aufbewahrung des gesegneten Brots im Tabernakel in seiner Bedeutung unterstrichen wird. Die dunklen, erdverbundenen Töne verdeutlichen den bergenden Charakter der halbrunden Apsiswand. In der Apsiskuppel ist der Sternenhimmel dargestellt, die Kuppel ist mit dem Boden durch vier himmlische Regenbogen verbunden. Im Chorbogen bilden 23 Engel den Übergang zwischen Chor und Schiff. An der Chorbogenwand ist der hl. Stephanus, der Schutzpatron der Kirche, platziert worden.

Die Heiligen Stephan und Laurentius haben schon der mittelalterlichen (heute reformierten) Kirche von Männedorf als Patrone gedient.
ORGEL
1915-1992 Kuhn (Occasion); 1993 Kuhn (Neubau)

Quelle(n): wikipedia
GEOBDEZ 47.253888888889



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